Flughafen München

Integrierter Bericht 2022

 

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Engagement beim Klimaschutz 

Im Jahr 2019 haben sich im Rahmen des European Green Deal alle 27 EU-Mitgliedstaaten dazu verpflichtet, Europa mit einem Paket politischer Initiativen bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu entwickeln. Das verabschiedete Klimaschutzziel sieht vor, die Emissionen in einem ersten Schritt bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 zu senken. Dafür wurden verschiedene Strategien und Aktionspläne entwickelt – so auch das Richtlinienpaket »Fit for 55«. Der Flughafen München sieht sich hinsichtlich der gestiegenen Anforderungen gut vorbereitet. Viele der rechtlich geforderten Maßnahmen implementierten wir bereits vor deren Inkrafttreten. So sparen die im Rahmen des »Fit for 55«-Pakets geforderten »Pre-Conditioned-Air-Anlagen«, die schon 2016 an terminalnahen Parkpositionen installiert wurden, jährlich mehr als 20.000 Tonnen CO₂ ein. Für diese Maßnahme wurden rund 30 Millionen Euro investiert. 

Wir wollen den Airport ab dem Jahr 2030 CO₂-neutral betreiben. Dazu senken wir die dem Unternehmen direkt zurechenbaren Treibhausgasemissionen durch technische Maßnahmen um mindestens 60 Prozent. Die restlichen 40 Prozent sollen durch geeignete Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen werden, vorzugsweise in der Region. Bis 2030 investieren wir dafür 150 Millionen Euro. Für das regionale Klimaschutzprojekt »Klimawald« hat die FMG 2,5 Millionen Euro aufgewendet. Auf rund 2.000 Hektar wird bestehender Wald in Niederbayern und der Oberpfalz so optimiert, dass die Bäume möglichst viel CO₂ speichern können. Über den Projektzeitraum von zunächst 30 Jahren werden das insgesamt rund 90.000 Tonnen CO₂ sein. Gäste der Flughafen-Brauerei Airbräu können einen Beitrag zum »Klimawald« leisten, indem sie den CO₂-Fußabdruck ihrer Speisen kompensieren.

Projekt Klimawald MUC
CO₂-Kompensation – Das Airbräu im Flughafen München 
 

Im Rahmen der »Net-Zero-Carbon-Initiative« hat sich der Münchner Airport zu einem weiteren, ambitionierten Klimaziel verpflichtet: die Absenkung der selbst beeinflussbaren CO₂-Emissionen beim Betrieb des Flughafens spätestens bis zum Jahr 2050 auf netto null. Emissionen sollen also erst gar nicht entstehen, beispielsweise durch die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien. Seit 2021 analysieren wir verschiedene Möglichkeiten und Maßnahmen zur Umsetzung der Vorgaben der »Net-Zero-Carbon-Initiative«.  

Die enge Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen der Luftverkehrswirtschaft ist wesentlicher Baustein auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Luftverkehr. So leistet auch die enge Kooperation der Flughafen München GmbH und der Deutschen Lufthansa AG einen Beitrag zum Klimaschutz: Beide Partner sehen kontinuierliche Investitionen in neue Flugzeuge und in die Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe, sogenannter Sustainable Aviation Fuels (SAF), als essenziell an. Nach eingehender technischer Prüfung wurde bereits im Sommer 2021 das Tanklager am Standort für klimafreundliche Treibstoffe der Zukunft zertifiziert. Damit können am Flughafen München nachhaltige Flugkraftstoffe angeliefert, eingelagert und vertankt werden.

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